Planen Sie im Jahr 2023 eine Heizungssanierung oder andere individuelle energetische Sanierungsmaßnahmen? In diesem Fall können Sie von den Fördermöglichkeiten des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) profitieren.
Die BAFA-Förderung spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Hausbesitzern, die ihre Immobilien energieeffizienter gestalten möchten. Energetische Modernisierungen sind nicht nur umweltfreundlich, sondern können auch langfristig zu erheblichen Einsparungen bei den Energiekosten führen. In diesem Artikel werden wir einen Blick auf die verschiedenen Aspekte der BAFA-Förderung werfen und erklären, wie sie Ihnen helfen können, Ihre Immobilie auf den neuesten Stand der Energieeffizienz zu bringen.
Was ist die BAFA-Förderung?
Die BAFA-Förderung ist ein staatliches Programm, das darauf abzielt, Eigentümer bei der Durchführung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in ihren Häusern zu unterstützen. Dieses Programm ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft und bietet finanzielle Anreize, um den Umstieg auf umweltfreundliche Technologien zu erleichtern.
Das BAFA gewährt hierbei ausschließlich Zuschüsse, die nicht rückzahlbar sind. Genauere Informationen darüber, welche Maßnahmen förderfähig sind, in welcher Höhe die Förderung gewährt wird, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und ob eine Kombination mit Fördermitteln der KfW möglich ist, finden Sie in den nächsten Kapiteln.
Welche Maßnahmen werden gefördert?
Die BAFA-Förderung unterstützt eine breite Palette von energetischen Modernisierungen, darunter:
- Wärmedämmung: Investitionen in eine effiziente Wärmedämmung helfen dabei, Wärmeverluste zu minimieren und den Energieverbrauch zu senken.
- Heizungsoptimierung: Der Austausch veralteter Heizsysteme durch moderne, energieeffiziente Alternativen wird gefördert.
- Erneuerbare Energien: Die Installation von Solaranlagen, Biomasseheizungen und Wärmepumpen wird unterstützt, um den Einsatz fossiler Brennstoffe zu reduzieren.
- Fensteraustausch: Der Austausch alter Fenster durch energieeffiziente Modelle trägt zur Verbesserung der Gebäudeisolierung bei.
- Lüftungsanlagen: Förderung von kontrollierten Lüftungssystemen, die den Luftaustausch in der Immobilie effizienter gestalten.

Vorteile der BAFA-Förderung
Die BAFA-Förderung bietet eine Reihe von Vorteilen für Hausbesitzer, darunter:
- Finanzielle Unterstützung: Durch Zuschüsse und Darlehen werden die finanziellen Belastungen der Modernisierungen abgemildert.
- Energieeinsparungen: Energetische Modernisierungen führen zu geringerem Energieverbrauch und somit zu langfristigen Kosteneinsparungen.
- Umweltfreundlichkeit: Die Reduzierung des Energieverbrauchs trägt zur Verringerung der CO2-Emissionen bei und schützt die Umwelt.
- Steigerung des Immobilienwerts: Energieeffiziente Immobilien sind auf dem Markt gefragt und erzielen in der Regel höhere Verkaufspreise.
- Verbessertes Raumklima: Moderne Heizungs- und Lüftungssysteme sorgen für ein angenehmes und gesundes Raumklima.
Ein kurzer Überblick der Beträge
- Heizungsoptimierung: Bei einer Heizungssanierung können bis zu 35 Prozent der förderfähigen Kosten übernommen werden.
- Wärmedämmung: Für energetische Dach- und Geschossdeckendämmungen sowie Außenwanddämmungen können bis zu 20 Prozent der förderfähigen Ausgaben erstattet werden.
- Fensteraustausch: Beim Austausch von Fenstern gegen hochwertige Wärmeschutzfenster sind bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten förderbar.
- Erneuerbare Energien: Die Installation von Solaranlagen, Biomasseheizungen und Wärmepumpen kann eine Förderung von bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten erhalten.
- Zeitliche Rahmenbedingungen
Die bewilligte Förderung ist für einen Zeitraum von 24 Monaten gültig, der als Bewilligungszeitraum bezeichnet wird. Innerhalb dieser Zeit müssen die bewilligten Maßnahmen umgesetzt werden. Falls unvorhergesehene Verzögerungen auftreten, die nicht dem Antragsteller zuzuschreiben sind, kann die Bewilligung um weitere 24 Monate verlängert werden. Insgesamt haben Antragsteller somit bis zu 48 Monate Zeit, um die geförderten Maßnahmen erfolgreich durchzuführen.
Und wenn ich mich für eine neue Haustür entscheide?
Über die BAFA sind natürlich auch Zuschuss-Förderungen für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle beantragbar. Dabei werden vor allem die folgenden Sanierungsmaßnahmen gefördert:
- Austausch bzw. Erneuerung von Haustüren oder Fenstern,
- Dämmungsmaßnahmen (Außenwände, Dach und Dachgeschossdecke, Bodenflächen),
- Erneuerung der Vorhangfassade,
- Wärmeschutzmaßnahmen für den Sommer.
Dies ermöglicht Hausbesitzern, für die Sanierung einen Zuschuss von bis zu 15 % zu erhalten. Dabei werden die Einzelmaßnahmen, die im Rahmen des iSFP (individueller Sanierungsfahrplan) umgesetzt werden, mit weiteren 5 % bezuschusst. So können Sie einen Zuschuss von bis zu 20 Prozent der maximalen Investitionskosten (60.000 Euro pro Haushalt) erhalten. Die Mindestinvestition beträgt 2.000 €.
So beträgt die maximale Förderhöhe 12.000 Euro pro Wohneinheit. Es besteht auch die Option, Fachplanung und Baubegleitung zu fördern.
(Stand: August 2023)

Wie beantrage ich die BAFA-Förderung?
Es ist wichtig zu beachten, dass sämtliche Anträge ausschließlich online über das BAFA-Portal gestellt werden müssen. Hierbei sollten alle erforderlichen Dokumente und Nachweise sorgfältig eingereicht werden, um einen reibungslosen Prozess sicherzustellen.
Der Prozess der Beantragung der BAFA-Förderung ist recht unkompliziert:
1. Informationen sammeln: Informieren Sie sich über die geförderten Maßnahmen und stellen Sie sicher, dass Ihre geplanten Modernisierungen förderfähig sind.
2. Antragsstellung: Füllen Sie den entsprechenden Antrag aus und reichen Sie ihn zusammen mit den erforderlichen Unterlagen bei der BAFA ein.
3. Angebote einholen: Holen Sie mehrere Angebote von Fachunternehmen ein, um die geplanten Maßnahmen umzusetzen.
4. Umsetzung der Maßnahmen: Nach Genehmigung des Antrags können Sie mit der Umsetzung der Modernisierungen beginnen.
5. Nachweis und Auszahlung: Nach Abschluss der Maßnahmen reichen Sie die erforderlichen Nachweise bei der BAFA ein. Bei positiver Prüfung erfolgt die Auszahlung der Fördermittel.
Ein Antrag für die BAFA-Förderung muss immer vor Beginn der Baumaßnahme eingereicht werden, wobei schon der Abschluss eines Vertrags als Start der Baumaßnahme betrachtet wird.
Beachten Sie jedoch, dass Planungsarbeiten bereits vor Antragsstellung erlaubt sind. Der Zeitpunkt der Antragseinreichung wird durch den Eingang des Antrags beim BAFA festgesetzt. Insbesondere bei Maßnahmen, die gemäß eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) durchgeführt werden, sollte dies in der Antragskennzeichnung berücksichtigt werden.
Fazit: Energetische Modernisierungen leicht gemacht durch die BAFA-Förderung
Die BAFA-Förderung bietet eine wertvolle Gelegenheit für Hausbesitzer, ihre Immobilien energieeffizienter zu gestalten und gleichzeitig von finanziellen Anreizen zu profitieren. Egal, ob es um Wärmedämmung, den Austausch von Fenstern oder die Installation erneuerbarer Energiesysteme geht, die Förderung kann den Weg zu einer nachhaltigeren und kosteneffizienteren Wohnsituation ebnen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Immobilie aufzuwerten, die Umwelt zu schützen und langfristige Energieeinsparungen zu erzielen.
